Autismus-Assistenzhund

WIR BILDEN AUS KAPAZITÄTSGRÜNDEN DERZEIT KEINE 
ASSISTENZHUNDE AUS.

Was ist ein Autismus-Assistenzhund?

Ein Autismus-Assistenzhund ist ein speziell für die Bedürfnisse eines Menschen mit Autismus ausgebildeter Hund, der ihn in seiner Lebensführung und im Alltag begleitet und bestmöglich unterstützt. Ein Autismus-Assistenzhund kann sowohl für einen erwachsenen Autisten als auch für ein Kind mit Autismus ausgebildet werden.

Wir weisen darauf hin, dass der Assistenzhund kein Therapeut ist und diesen auch nicht ersetzt, jedoch eine sehr gewinnbringende Unterstützung der mehrdimensionalen Therapiemaßnahmen darstellt, so dass effektivere und nachhaltigere Ergebnisse erzielt werden können.

Was bewirkt ein Autismus-Assistenzhund?

Der Hund erfüllt eine ganze Reihe von Aufgaben. Hier einige Beispiele:

Durch seine reine Anwesenheit vermittelt er das Gefühl von Sicherheit, er ist Sozialpartner, Freund, Begleiter und Zuhörer.

Bei Reizüberflutung hilft der Hund, das Verhalten des Autisten umzulenken, und seine Konzentration auf einen Ruhepunkt zu lenken.

Der Hund kann bei autistischen Kindern darauf trainiert werden, diese anhand des Geruches immer und überall wieder zu finden.

Auch kann der Hund darauf trainiert werden, ein Weglaufen des Kindes zu verhindern.

In der Öffentlichkeit vermindert der Hund Stress, indem er beispielsweise hilft, durch Menschenmengen zu gehen, Distanz zu Fremden schafft, in öffentlichen Verkehrsmitteln mitfährt, oder im Straßenverkehr Sicherheit bietet (z.B. Stoppen an Fußgängerüberwegen, Anzeigen von Hindernissen).

Stereotype Verhaltensweisen, Stimmungsschwankungen, etc. können vom Hund unterbrochen werden durch Kontaktaufnahme.

Auch im Alltag kann der Hund unterstützen, z.B. durch Bringen von Gegenständen, Türen öffnen, Licht einschalten usw.

Wie wird der Hund ausgebildet?

Der Hund wird immer in Zusammenarbeit mit dem Autisten ausgebildet, d.h. Mensch und Hund werden als Team geschult und besuchen gemeinsam die Ausbildung.

Die Ausbildung ist jeweils individuell auf den betroffenen Autisten abgestimmt.

Verlauf und Kosten der Ausbildung

Die Ausbildung ist in Module unterteilt, die idR 14-tägig stattfinden.

Die Schwierigkeit der Trainingsinhalte richtet sich nach Leistungsfähigkeit des Autisten.

Die Dauer der Ausbildung wird individuell ermittelt. Die Ausbildungskosten sind vom Umfang der Ausbildung abhängig.

Trainingsschwerpunkte

Die Trainingsschwerpunkte richten sich nach den individuellen Bedürfnissen des Betroffenen und liegen primär bei folgenden Therapieinhalten:

  • Erleichterung der Kontaktaufnahme
  • Strukturierung des Alltages
  • Erlernen von Verantwortung
  • Steigerung des Selbstbewusstseins
  • Verbesserung der Motorik und der Sprache
  • Verbesserung der sozialen Kompetenz
  • Steigerung der Frustrationstoleranz
  • Straßenverkehrstraining
  • Ruheübungen, Unterbrechen von Stereotypien
  • Abbau von Ängsten oder Aggressionen
  • Stressabbau, Hilfe bei Schlafstörungen
  • Kommunikationstraining
  • Verbesserung der Empathiefähigkeit

Welcher Hund ist geeignet?

Der angehende Assistenzhund sollte über folgende Eigenschaften verfügen:

  • guter Grundgehorsam
  • nervenstark, belastbar, wesensfest, nicht schreckhaft
  • leicht zu motivieren, aktiv, fröhlich
  • lern- und führwillig
  • Freude an Körperkontakt
  • niedriges Aggressionspotential und hohe Reizschwelle
  • umweltsicher

Gerne sind wir Ihnen bei der Auswahl des passenden Hundes behilflich.

Wir weisen darauf hin, dass der Hund trotz des Vorliegens der o.g. Eigenschaften nicht instrumentalisiert werden darf, und das Recht auf ein artgerechtes Leben hat! Er ist ein Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen, auch er braucht Ruhephasen und eine Rückzugsmöglichkeit.

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